Oxyvenierung

OXYVENIERUNG
INTRAVENÖSE SAUERSTOFFTHERAPIE

nach Dr. med. H. S. Regelsberger

Was bedeutet Oxyvenierungsbehandlung?

Bei der Oxyvenierungsbehandlung wird reiner medizinischer Sauerstoff kurmäßig durch eine intravenöse Infusion dem Blute zugeführt. Dadurch können verschiedene Erkrankungen erfolgreich behandelt werden.

Dr. Regelsberger hat diese Methode in die Medizin eingeführt and in jahrzehntelanger Praxis and Forschung zu einer einzigartigen, hochwirksamen and gefahrlosen Therapie entwickelt. Immer mehr Arzte and Therapeuten wenden diese Methode zum Wohle ihrer Patienten an.

Die dem Blut zugeführten kleinen Sauerstoffbläschen bewirken u. a. eine Bildung von gefäßerweiternden and entzündungshemmenden Stoffen und die Ausschwemmung von überflüssigem Gewebswasser (Ödeme). Die Verklebungsfähigkeit der Blutplättchen wird gehemmt and somit einer Gefäßthrombose entgegengewirkt.

Außerdem vermehren sich durch die Sauerstoffzugabe bestimmte weiße Blutkörperchen (eosinophile Leukozyten), die überwiegend der körpereigenen Abwehr dienen. Diese „Eosinophilie“ ist charakteristisch für die Oxyvenierungsbehandlung. Sie wird bei keiner anderen Sauerstofftherapie beobachtet.

Wann ist eine Oxyvenierungsbehandlung angezeigt?

Die umfassenden Erfahrungen in jahrzehntelanger Arbeit mit dieser Methode haben gezeigt, daß die intravenöse Sauerstoffbehandlung regelmäßig eine erhebliche anhaltende Besserung des Allgemeinbefindens and eine Steigerung der Vitalitat ergibt. Dieser Effekt tritt auch bei Erschöpfungszuständen mit depressiver Verstimmung, nach schweren Operationen, nach Behandlung von bösartigen Tumoren mit Bestrahlung oder Chemotherapie auf.

INDIKATIONEN

Durchblutungsstörungen der Beine:

Raucherbein, Schaufensterkrankheit (häufig konnten Operationen and Amputationen verhindert werden), Gangrän (auch infolge Zuckerkrankheit), Unterschenkelgeschwüre (Ulcus cruris, arteriell and venös), Wasseransammlungen in den Beinen (Ödeme verschiedenster Ursachen)

Funktionelle Durchblutungsstörungen der Finger (Raynaud-Syndrom)

Durchblutungsstörungen des Gehirns:

Gedächtnisstörungen, Schwindel, Schlaganfallfolgen, Migräne, Krampfanfalle

Durchblutungsstörungen des Herzens:

Verengung der Herzkranzgefäße (Angina pectoris), Herzinfarktfolgen

Durchblutungsstörungen der Nieren mit Bluthochdruck:

Harnausscheidungsstörungen (auch bei Dialysepatienten)

Durchblutungsstörungen des Innenohres:

Hörsturz, Ohrgeräusche, Schwindel (Morbus Meniere)

Durchblutungsstörungen der Augen

Allergisch-entzündliche Erkrankungen:

Allergischer Schnupfen, Heuschnupfen, Asthma bronchiale, chronische Ekzeme, Neurodermitis, Schuppenflechte, chronisch entzündliche Darmerkrankungen (z. B. Colitis ulcerosa), entzündliche rheumatische Erkrankungen.

Andere Gesundheitsstörungen:

Günstige Beeinflussung von Stoffwechselwerten (Blutzucker, Blutfette, Leberwerte, Nierenwerte)

Subjektive und allgemeine Wirkungen:

– verändertes Schlafverhalten: Schlaflänge und -tiefe verbessert
– Deutliche Stimmungsaufhellung: Antidepressive Wirkung
– Rasche Ödemausschwemmung: dadurch Entlastung der Sekundärfolgen
– Besserung des Allgemeinbefindens, Steigerung der Leistungskraft und Verjüngungseffekt
– Stärkung der Widerstandskraft gegenüber Infektionen
– Nachlassen von Ruhe- und Bewegungsschmerz. Meßbare Verlängerung der Gehstrecke
– Rückgang der Anfallshäufigkeit bei Atemnotzuständen mit Verbesserung der Atemfunktion

Dauer der Oxyvenierungsbehandlung:

Erstbehandlung: 4 Wochen (möglichst täglich, außer an den Wochenenden)

Nachbehandlung: 2 Wochen (Nachbehandlungen können je nach Schwere der Krankheit im Abstand von 4 – 6 Monaten notwendig werden)

Durchführung der Oxyvenienrngsbehandlung:

Die Behandlung erfolgt im Liegen mit nur leicht er­höhtem Kopfende. Seitenlage ist nicht erlaubt. Es werden mit dem „Oxyven“-Gerät nur geringe (gefahrlose) Mengen Sauerstoff verabreicht (ca. 10 – 50 ml pro Tag in ansteigender Menge). Die Einlaufgeschwindigkeit liegt bei 1 – 2 ml pro Minute. Die Sauerstoffzufuhr erfolgt über sehr dünne Kanülen, so daß der Einstich kaum zu spüren ist. Nach Ende der Sauerstoffzufuhr ist eine Liegezeit von 20 Minuten einzuhalten. Während dieser Zeit hat sich der Sauerstoff im Blut weitgehend aufgelöst.

Was ist während der Oxyvenierungsbehandlung zu beachten?

In den Wochen der Sauerstoffbehandlung wird mäßige körperliche Betätigung empfohlen. Strapazen sollten vermieden werden. Nikotin vermindert die Wirkung der Oxyvenierungsbehandlung ganz erheblich und kann zu einer Unverträglichkeit des Sauerstoffes führen. Darum sollte während der gesamten Behandlungszeit nicht geraucht werden.

Prostacyclinsynthesehemmer (z. B. Ibuprofen), Aspirin in hohen Dosen, bestimmte Rheumamittel und Cortison reduzieren oder verhindern evtl. die Wirkung der Oxyvenierungsbehandlung. Kleine Dosen von Acetylsalizylsäure (z. B. 100 mg Aspirin) beeinflussen die Wirksamkeit erfahrungsgemäß nicht. Die Sauerstoffbehandlung bewirkt keine Veränderung des Quickwertes bei Marcumarbehandlung.

Was ist nach der Oxyvenierungsbehandlung zu beachten?

Die Genussmitteleinschränkung und besonders der Nikotinverzicht sollten in den ersten Wochen und Monaten nach der Behandlung beibehalten werden, um einen optimalen Erfolg zu erreichen. Die positive Wirkung der Sauerstofftherapie tritt häufig noch während der Behandlung auf. Bei einem Teil der Fälle wird der gewünschte Erfolg erst innerhalb eines Zeitraumes von ca. 6 Wochen erreicht.

Welche Nebenwirkungen können bei der Oxyvenierungsbehandlung auftreten?

Wie bei jeder wirksamen Therapie können auch bei der Oxyvenierungstherapie unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Manchmal kann es zu Druckgefühl in der Brust, Hustenreiz, Müdigkeit, Kopfdruck und Gesichtsröte kommen. In seltenen Fällen treten Symptome wie bei fieberhaften Infekten auf. Ganz gelegentlich kann es zur Aktivierung von chronischen Herden kommen (z. B. Zahnwurzel).

Vermehrte Urinausscheidungen in den ersten Tagen der Behandlung ist eher ein günstiges Zeichen und weist auf eine Ausschwemmung von Wasseransammlungen im Körper hin.

Die geschilderten Nebenwirkungen sind abhängig von der Sauerstoffdosis. Sie können durch eine Reduzierung der Sauerstoffdosis vermieden werden.

Viel Sauerstoff = gesundes Leben!