Morbus Crohn
Der Morbus Crohn gehört zur Gruppe der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, die im Verlauf des gesamten Verdauungstraktes, von der Mundhöhle bis zum After, auftreten kann. Bevorzugt befallen sind der untere Dünndarm (terminales Ileum) und der Dickdarm (Colon), seltener die Speiseröhre (Ösophagus) und der Mund. Charakterisierend für Morbus Crohn ist der diskontinuierliche, segmentale Befall (sog. skip lesions) der Darmschleimhaut, es können also gleichzeitig mehrere Darmabschnitte erkrankt sein, die durch gesunde Abschnitte voneinander getrennt sind.
Morbus Crohn wird als Autoimmunerkrankung der Darmschleimhaut klassifiziert. Wie bei allen anderen Autoimmunerkrankungen ist die Ursache nicht bekannt.
Typische Symptome des Morbus Crohn sind Bauchschmerzen und Durchfall. Die Schmerzen treten besonders oft im rechten Unterbauch und oft nach dem Essen oder vor dem Stuhlgang auf. Die Durchfälle sind manchmal blutig. Auch Fieber, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen können entstehen. Fisteln oder Abszesse am After können ebenfalls von einem Morbus Crohn kommen. Bei vielen Patienten jedoch ist die Art und das Empfinden der Symptome unterschiedlich. Die Beschwerden treten für gewöhnlich in sogenannten Schüben auf. Ein derartiger Schub dauert meist mehrere Wochen an. Beschwerden, die nur wenige Tage andauern, sind in den wenigsten Fällen Schübe des Morbus Crohn.
Durch Resorptionsstörungen im Dünndarm sowie einem Nährstoffverlust aufgrund von Blutungen und Durchfällen, kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Besonders ein Mangel an Eisen, Vitamin B 12, Calcium, Zink und Magnesium sind häufig und ziehen weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich. Ebenso kann ein Gallensäure-Verlust-Syndrom entstehen, was wiederum Durchfälle verursacht.
Es handelt sich um eine chronische Erkrankung mit hoher Rezidiv-, also Wiederauftrittsrate. Komplikationen machen in den meisten Fällen eine operative Therapie erforderlich, die aber auch zu keiner definitiven Heilung führt.
Eine Diagnostik erfolgt über die Bestimmung von Laborwerten, Ultraschalluntersuchungen, Röntgen, Computertomographie, Magnetresonanztomographie sowie Ileo-Koloskopie, bis hin zur Biopsie.
In der schulmedizinischen Behandlung kommen Kortikoide, Aminosalizylate sowie Immunsuppressiva und TNF-α-Blocker zum Einsatz, welche – vor allem auf Dauer – entsprechende Nebenwirkungen mit sich bringen.
Um den Einsatz dieser Mittel so gering wie möglich zu halten, bzw. die Verträglichkeit zu verbessern, stehen einige komplementärmedizinische Behandlungsoptionen zur Verfügung:
– Entgiftung
– Enzymtherapie
– Vitamin C- und Mineralstoffinfusionen
– Darmsymbionten (Escherichia coli Nissle)
– Colon-Hydro-Therapie
– Phytotherapeutika (Myrrhe, Kamille)
– Darmpilzbehandlung
– Allergietherapie
– Immunmodulation (Glucane)
– Boswellia afrikanisch (Weihrauch)
Die Vorgehensweise wird nach entsprechender Testung (Blutentnahme, Laborwerte, Elektroakupunktur) gemeinsam mit jedem Patienten in unserer Praxis abgesprochen und individuell angepasst.