Arthrose

IST ARTHRITIS, ARTHROSE HEILBAR ?

Nur natürliche Wirkstoffkombinationen können ohne Nebenwirkungen zur Schmerzfreiheit führen

Die Arthrose entwickelt sich immer nach dem gleichen Schema, ganz gleich, welches Gelenk betroffen ist. Die Entwicklung ist stetig und nahezu unaufhaltsam. Sie beginnt mit dem Verlust an Elastizität der Knorpelmatrix, Knorpelzellen sterben ab, durch den geschädigten Knorpel erhöht sich die Belastung an den Rändern der Gelenkfläche, und es bilden sich wulstartige Knochenvorsprünge. Diese Deformation endet in geschwollenen und entzündeten Gelenken, häufig begleitet von einem Gelenkerguss. In diesem Stadium beginnen – durch die veränderte Körperhaltung und der damit verbundenen Verschiebung der Belastungspunkte, sich die Bänder zu lockern, die Muskulatur verkürzt sich (Verspannungen) und verkümmert schließlich.

In der Naturheilkunde

kommen eine ganze Reihe von natürlichen Wirkstoffen zum Einsatz (Ananasextrakte, Ingwer, Curcuma, Brennnessel, Omega 3 Fettsäuren, Zinnkraut, Bambus, Schachtelhalm, Goldrute, Teufelskralle, Vitamin C, Vitamin E, Lysin, Glucosamine, Chondroitin, Schwefel etc.). Bevor sie jedoch verordnet werden können, müssen eine ganze Reihe von möglichen Ursachen betrachtet werden, um die Therapie auch wirklich auf den Patienten abzustimmen.

Es gibt keine Patentrezepte.

So kann ein nicht erkannter Östrogenmangel zu den gleichen Symptomen wie bei der Arthrose führen. Und die Gelenke können erkranken.

Auch ein chronischer Eisenmangel kann Schmerzen verursachen, wie bei einer Rheumaerkrankung der Gelenke.

Häufig führt die Übersäuerung des Bindegewebes zur Mangelernährung der Knorpelsubstanz, sodass auch eine ausreichende Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln nicht den erhofften Erfolg bringt. Fehlfunktionen, im naturheilkundlichem Sinne, von Entgiftungsorganen, wie Darm, Leber, Niere, Lymphe etc., können über einen langen Zeitraum auch zur Übersäuerung und Fehlernährung des Knorpelgewebes führen. Schulmedizinisch sind diese Fehlfunktionen noch nicht erfassbar.

Manchmal kann sogar eine nicht erkannte leichte Bauchspeicheldrüsenunterfunktion zu einer Mangelernährung des Knorpels führen.

So langsam und schleichend die Arthrose entstehen kann, so langsam kann sie sich auch wieder zum großen Teil zurückbilden. So ist bei mittleren Gelenken ( Knie, Schultergelenk) und kleinen Gelenken bei den meisten Patienten in meiner Praxis eine Schmerzfreiheit in 1-3 Monaten zu erreichen. Bei größeren Gelenken ( Hüfte ), wenn die Arthritis eine größere Knorpel- und Knochenfläche befallen hat, braucht der Patient 3-6 Monate zur völligen Schmerzfreiheit.

Die meisten Patienten in meiner Praxis mussten dann nicht mehr operiert werden. Manchmal ist die Erkrankung jedoch schon soweit fortgeschritten, insbesondere an den Hüftgelenken, dass die Patientin nicht an einer Hüftoperation vorbei kommt. Ziel der Behandlung ist es dann, dass die Arthritis / Arthrose nicht auf das andere Hüftgelenk übergreift. Naturheilkundlich betrachtet ist die Arthrose keine Erkrankung eines Gelenkes, sondern eine Stoffwechselstörung des Knorpels im ganzen Körper. Dementsprechend kann die Arthrose, nach erfolgreicher Operation, wieder an einem anderen Gelenk auftreten.

Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft sind alle bisherigen schulmedizinischen Behandlungsmethoden nur dazu geeignet, den Knorpelverfall aufzuhalten und die Symptome zu lindern so z.B.:

a. Die sogenannten NSAIDs

sind für Ärzte in der Arthrosebehandlung unentbehrlich, da sie vor allem die Schmerzzustände lindern und die Entzündungen hintanhalten. NSAIDs wirken dadurch, dass sie die Produktion von Prostaglandinen – das sind hormonähnliche Substanzen – unterbinden.

Nur Prostaglandine erfüllen noch andere wichtige Aufgaben wie die Regulation des Blutdrucks, der Blutgerinnung, der Nierenfunktion und die Produktion von Magensäure. Eine Dauermedikation ist daher mit großen Nebenwirkungen verbunden, die von Nervosität über Durchfall und Magengeschwüren bis hin zu hohem Blutdruck führen können.

b. Cortison ist der zweite Eckpfeiler

der konventionellen Therapierung in Kombination mit den NSAIDs. Kurzzeitige Anwendungen sind sicher effektiv und unbedenklich, jedoch als Dauermedikation können gravierende Probleme auftreten, da die körpereigene Cortisolbildung unterdrückt wird. Weitere mögliche Nebenwirkungen können Osteoporose, Fettgewebsablagerungen in Gesicht und Körper, erhöhte Zuckerwerte, Muskelschwäche und zu niedriger Blutdruck sein.

c. Hyaluronsäure mittels Injektion

direkt in das zu behandelnde Gelenk zu spritzen ist eine der häufigsten Therapeutika. Hyaluronsäure soll die Fließfähigkeit der Gelenkflüssigkeit verbessern und die Schmerzrezeptoren der Gelenkinnenhaut schützen. Je nach Präparat werden 1-5 Spritzen im Abstand von 7-10 Tagen empfohlen. Jedoch bei einigen Patienten haben sich entzündliche Begleitreaktionen gezeigt, weshalb Hyaluronsäure nicht bei aktivierten Arthrosen angewendet werden soll.

d. Die Orthokin-Therapie

wird bei Arthrose im Anfangs- oder im mittleren Stadium angewandt. Dabei wird den Patienten mit einer speziellen Spritze Blut abgenommen und in einem Spezialverfahren der im Blut natürlich vorhandene Arthrose-Hemmstoff Anti-Interleukin l zum Konzentrat angereichert. Studien belegen, dass diese Behandlungsform frei von Nebenwirkungen und auch länger wirksam ist als die übliche Cortison-Therapie. Obwohl bei vielen Patienten erfolgreich angewendet, gibt es Personen, bei denen diese Behandlung nicht den gewünschten Erfolg zeigt. Düsseldorfer Orthopäden haben für solche Fälle eine Alternative entwickelt. Statt des Anti-Interleukin 1 injizieren sie Anti-TNF-alpha, einen Stoff, der auch in der Rheumatherapie Verwendung findet, allerdings in einer 30fachen Verdünnung.

e. Knorpeltransplantation

Erst im experimentellen Stadium ist die «Knorpeltransplantation aus dem Reagenzglas». Dabei werden Knorpelzellen gezüchtet und später in das betreffende Gelenk eingesetzt. Ob diese Methode jemals zur Routineanwendung wird, ist jedoch noch sehr ungewiss.